Burkina Faso - Wir haben ein Trinkwasserprojekt zum Anlass genommen, um den Einwohnern Energiesparherde vorzuschlagen. Ein voller Erfolg!
Bereits zu Beginn des Projekts hatten uns die Frauen ihre Motivation zur Benützung von Energiesparherden mitgeteilt. Wir wollten diese Bereitschaft berücksichtigen, um einen Umweltschutzaspekt in das Trinkwasserprojekt für die Einwohner des Dorfes Doudoulay einzubringen. Geplant war 400 solcher Energiesparherde für die Familien zu bauen. Die Motivation und die Bereitschaft der Frauen zur Veränderung haben uns alle überrascht. Anstelle der 400 geplanten Herden wurden schliesslich 682 erstellt. Diese neue Kochweise erlaubt es pro Jahr 840 m3 Holz zu sparen. Die Einsparung von Zeit und Geld für die Beschaffung von Holz ist für die betroffenen Frauen nicht unbedeutend.
341 Frauen haben an dem Informationstreffen und der Ausbildung teilgenommen. Zwei Ausbilderinnen aus der Nachbargemeinde, die beide anlässlich eines früheren Projekts ausgebildet wurden, haben vorgemacht wie ein solcher Herd selbst gebaut werden kann. Das Interesse und die Begeisterung waren dermassen hoch, dass alle TeilnehmerInnen sofort zwei Herde bauen wollten.
Sie haben die von den Ausbilderinnen vorbereitete Tonerde benutzt, um die Herde zu erstellen. Sie konnten sie anschliessend mit nach Hause nehmen.
Diese Herde haben zwei Löcher, eines von der Grösse des Kochtopfs und das andere zur Einführung des Feuerholzes. Somit geht die Hitze dorthin, wo sie gebraucht wird. Das Projekt kam für die Kosten der Herde sowie der Ausbilderinnen auf. Diese haben jede Frau einige Wochen nach der Erstellung der Sparherde in ihrem Haus besucht, um ihnen Ratschläge zu erteilen und sicherzustellen, dass die hergestellten Feuerstellen auch wirklich genutzt werden. Dies war auch der Fall. Ausserdem haben mehrere Frauen das Gelernte reproduziert, um noch weitere Herde zu bauen.
Auch in der Schweiz ein Erfolg
Wir haben dieses Projekt in unserer Zeitung vom November 2022 vorgestellt. Zahlreiche LeserInnen fühlten sich angesprochen und haben es unterstützt. So haben wir einen Betrag von CHF 22’552.- gesammelt, was mehr als genug war, um diese Phase des Projekts zu finanzieren. Es blieb sogar noch genug Geld übrig, um das Projekt in einem Nachbardorf zu wiederholen. Wir möchten uns bei allen die dieses Projekt unterstützt haben herzlich bedanken.
Philippe Randin
Übersetzt von Fredi Widmann