Burkina Faso - Die Situation der DorfbewohnerInnen von Goussy ist schwierig, denn es hat nicht genügend Brunnen. Verhelfen Sie einer Familie zu einem Trinkwasserzugang.
Die Frauen und Mädchen von Naba Ningri, eines der fünf Weiler des Dorfes Goussy, müssen drei Kilometer zurücklegen, um Wasser zu holen. Dabei handelt es sich nicht um Trinkwasser, aber sie haben keine andere Wahl. Diese Märsche zu den Brunnen sind zeitraubend und einmal angekommen, muss man über eine Stunde warten bis man an der Reihe ist. Deshalb geht Fatima nicht zur Schule, denn sie muss für ihre Familie Wasser holen.
Diese Situation ist unhaltbar. Für das ganze Dorf gibt es nur zwei Trinkwasserbohrlöcher, es bräuchte acht. Das Wasser der übrigen Quellen ist verunreinigt. In Zeiten des Coronavirus ist es besonders wichtig, eine Möglichkeit zum Händewaschen zu haben.
Anstatt zwei oder drei zusätzliche Brunnen zu graben, sollen alle 2300 EinwohnerInnen in weniger als 600 m Entfernung von ihrem Zuhause eine Wasserstelle haben. Das Projekt ist komplex, da das Dorf weitläufig ist. Die Techniker schlagen vor, einen neuen Schacht zu bohren, diesen mit einem Wasserturm auszustatten, sechs Trinkbrunnen zu installieren und die bestehenden Bohrlöcher zu reinigen. Unser Koordinationsteam wird die DorfbewohnerInnen begleiten, damit das Projekt langfristig autonom funktionieren kann. Das Koordinationsteam wird sich an der Schulung der Wassernutzenden und der Ernennung des Verwaltungskomitees beteiligen. Für jede Wasserstelle wird ein Verwalter gewählt, insgesamt acht.
Diese müssen ihren Sektor überwachen und die Geldbeiträge der Nutzenden einsammeln. Das Geld wird auf ein Konto der Gemeinde eingezahlt und dient der Finanzierung allfälliger Reparaturen. Diese Organisation wurde von der Dorfbevölkerung vorgeschlagen. Letztere möchte zudem bei der Realisierung des Projekts mitwirken: Die jungen Männer werden von Hand die sechs Kilometer lange Kanäle für die Rohre graben, durch die das Wasser vom Wasserturm zu den Trinkbrunnen geleitet wird.
Die Lehrer und Schüler der Dorfschule freuen sich, dass sie bald Zugang zu einer Wasserstelle haben werden. Dies war bisher nicht der Fall, und die SchülerInnen konnten weder ihren Durst stillen noch sich die Hände waschen. Die „Wasserrevolution“ eignet sich bestens dazu, die Kinder für wichtige Themen zu sensibilisieren. Die LehrerInnen werden ihnen Kurse zur zweckmässigen Nutzung der Trinkbrunnen, zur Wichtigkeit der Hygiene und zur Umwelt geben. Auch die DorfbewohnerInnen werden während der Diskussionen unter dem Palaverbaum in den Genuss dieser Sensibilisierungsaktionen kommen. Das Projekt bietet die Gelegenheit, das Gelände rund um die Wasserstellen aufzuforsten: 1600 Bäume werden gepflanzt. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf CHF 86 600.–.
Nicht nur Fatima und die übrigen Mädchen, sondern die ganze Dorfbevölkerung können die Wasserrevolution kaum abwarten. Sie danken Ihnen von Herzen für Ihre Unterstützung.
Mit CHF 38.— können Sie einer Dorf den Zugang zu Trinkwasser finanzieren.
Philippe Randin
Übersetzt von Marina Bentele